9. Das achte Gebot
Das achte Gebot |
„15 Du sollst nicht stehlen.” (Exodus 20.15)
„Stehlen” heisst, wenn sich jemand heimlich oder gewaltsam
ein fremdes Gut aneignet. Es versteht sich nämlich, jemanden (natürliche oder juristische Person) von seinem Gut zu enteignen (materielle Sachen, Gegenstände, Geld, usw.).
Ein typischer Fall öffentlicher Schädigung ist der Diebstahl
aus Geschäften, Läden, usw.
Jedoch nicht nur Gegenstände und materielle Dinge allein sind Ziele
von Diebstählen:
Stehlen war schon immer gesetzlich unter Strafe gestellt. „16 Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben." (Exodus 21.16) „37 Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und schlachtet's oder verkauft's, so soll er fünf Rinder für ein Rind wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf.” (Exodus 21.37)
„6 Wenn jemand seinem
Nächsten Geld oder Gegenstände zu verwahren gibt und es wird
ihm aus seinem Hause gestohlen: findet man den Dieb, so soll er's
zweifach erstatten; (Exodus 22.6-11) Zur Kategorie des Diebstahls gehören nicht nur konventionelle Formen, sondern auch andere - von großer Schlimmheit -, wie:
- Jemandens Freiheit (z. B. die Einkerkerung infolge eines
ungerechten Richterspruchs) „Stehlen” basiert somit auf Betrug, der für sich allein betrachtet eine dessen Formen darstellt: „11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch betrügerisch handeln einer mit dem andern.” (Levitikus 19.11) Das Gebot macht darauf aufmerksam, in allen Beziehungen zu unseren Mitmenschen ehrlich zu sein: „21 Denn wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.” (2 Korinther 8.21) „9 Denn was da gesagt ist (2.Mose 20,13-17): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3.Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«” (Römer 13.9) |