5. Das vierte Gebot
Das vierte Gebot |
„8 Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. (Exodus 20.8-11) Der von Gott gesegnete und geheiligte Ruhetag (Sabbattag) ist der siebente Tag. Dieser ist der Tag von dem uns Gott der Herr sagt, ihn zu heiligen und ihm als Ruhetag zu widmen. Welcher Wochentag ist der siebente Tag? Die Antwort auf diese Frage finden wir in dem biblischen Bericht des Morgens der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus:
„1 Und als der Sabbat
vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des
Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu
salben. (Markus 16.1-9) Laut obigem biblischen Bericht ist Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden. Welcher Wochentag ist der erste Tag?
Die Antwort finden wir z. B. im alljährlichen Osterfest (das Fest
der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus), wo der Tag der
Auferstehung immer an einem Sonntag ist.
Logischerweise ist der siebente Tag derjenige unmittelbar vor dem
Sonntag: der Samstag. Der Samstag ist der Tag von dem uns Gott der Herr sagt, ihn zu heiligen und ihm als Ruhetag zu widmen.
In der Bibel kommt das Wort „Samstag” nicht vor, sondern
„Sabbat”.
Man sollte wissen, dass das Ruhen am siebenten Tage nicht zum ersten Mal
mit der Gesetzgebung am Berg Sinai bekannt gegeben wurde, sondern
existierte seit Anfang der Welt.
„1 So wurden vollendet Himmel
und Erde mit ihrem ganzen Heer. (Genesis 2.1-3)
Zu dem Zeitpunkt gab es noch keine Völker. Die Menschheit bestand
nur aus dem ersten Menschenpaar. Dieses Gebot dient dem Gedenken an der göttlichen Schöpfung des Universums, der Erde, aller Lebewesen und des Menschen, und erinnert an das Ruhen Gottes am siebenten Tag der Schöpfungswoche.
Tausende Jahre nach der Schöpfung erinnert Gott selbst im vierten
Gebot des Dekalogs, dass dieser Tag und die Beendigung seiner
Schöpfung miteinander zusammenhängen.
An diesem Tag errichtet Gott den notwendigen Zyklus der Arbeits- und
Ruhezeit: Der Zweck, der Sinn und der Nutzen dieses Tages könnten wie folgt kurz zusammengefasst werden:
- Der Mensch kann sich auf praktische Weise der Vorteile dieses Tages
zu seinem Besten erfreuen, durch physisches und mentales Ruhen,
Ruhen des Körpers und Geistes.
Obwohl dieser ein Ruhetag ist, sollte man hieraus nicht folgern, dass an
diesem Tag jegliche Aktivität verboten ist. Gott sagt:
„Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest.”
Diesen Tag heiligen, bedeutet unsere Aufmerksamkeit (durch
Aktivitäten, Beschäftigungen oder unsere Gedanken) auf Gott und
sein Wort richten.
„13 Wenn du deinen
Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen
Tage und den Sabbat »Lust« nennst und den heiligen Tag
des HERRN »Geehrt«; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du
nicht deine Gänge machst und nicht deine
Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz
redest, (Jesaja 58.13.14) Vor ca. 2000 Jahren hatte der Herr Jesus Christus den Zweck des Sabbats offenbart: „27 ... Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht ....” (Markus 2:27) Das Wort „Mensch” aus diesem Vers ist ein für die gesamte Menschheit gültiger Gattungsbegriff.
Dadurch zeigt Jesus nicht nur wie der Sabbat zu verstehen ist, sondern
wie dieser nicht missdeutet werden sollte. Die Pharisäer (die obersten Religionsführer jener Zeit) hatten ein detailliertes System von einschränkenden Regeln erdacht, um jegliche Arbeiten während des Sabbats zu verhindern. Diejenigen, die davon abwichen wurden der „Übertretung” des Gesetzes bezichtigt. Die Bibel berichtet uns die Art und Weise wie Jesus den Sabbat von menschlichen Traditionen und Vorurteilen entbunden (oder befreit) hat:
„1 Zu der Zeit ging Jesus
durch ein Kornfeld am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig und
fingen an, Ähren auszuraufen und zu essen. (Matthäus 12.1-13)
„1 Danach war ein Fest der
Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Johannes 5.1-18)
„10 Und er lehrte in einer
Synagoge am Sabbat. (Lukas 13.10-17)
Während seines Handelns auf Erden hatte Jesus die Vorurteile in
bezug auf diesen Tag beseitigt.
„17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das
Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht
gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus 5.17,18)
"27 Und er sprach zu ihnen:
Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und
nicht der Mensch um des Sabbats willen. (Markus 2.27,28) Daraus ergibt sich Folgendes:
- Der Sabbat ist Jesus untergeordnet; Er ist der Herr, den wir
anbeten Unsere Blicke müssen auf Jesus gerichtet sein, als auch auf die Weise, wie er den Sabbat betrachtet. Jesus selbst ehrte diesen Tag, indem er predigte, Kranke heilte und Wunder vollbrachte. Für ihn war dieser kein Tag der Inaktivität und auferlegten Restriktionen, sondern eine Zeit, in der er weiterhin aktiv und allen zugänglich war.
Es gibt eine irrige Tendenz, eine Abgrenzung zwischen dem Alten und dem
Neuen Testament zu machen, als würden diese nicht
gleichermaßen alle Menschen ansprechen.
„1 Im Anfang war das Wort, und
das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Johannes 1.1-3,10 ) „39 Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt” (Johannes 5.39 )
„1 Ich will euch aber, liebe
Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre
Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen
sind; (1 Korinther 10.1-4) Seine Worte sind eindeutig: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz ... aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.”
All denjenigen, die hingekommen waren, den Sabbat durch das Prisma eines
restriktiven und erstickenden Systems zu verstehen, zeigte er, dass das
Angehen dieses Tages mißverstanden worden war. Er hat das vierte
Gebot des Dekalogs nicht aufgehoben, sondern den siebenten Tag nur von
den unnötig auferlegten Regeln befreit. Wie betrachtete Jesus den Sabbat? Die Antwort gibt er uns folgendermaßen: „Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.” Auf welche Weise „wirkte” er? Dadurch, dass er den Menschen stets zu Diensten war, im zu deren Besten und deren Heilung ausgerichtetes Handeln.
So wie immer, wandte sich Jesus nicht nur an deren Verstand, sondern auch
an deren Herzen. Viele Jahre nach Jesu Christi Himmelfahrt hatten seine Apostel den Sabbat weiterhin geehrt, indem sie an diesem Tag predigten und den besonderen Anlass dazu nahmen, zu den Menschen zu reden:
„42 Als sie aber aus der
Synagoge hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen
redeten. (Apostelgeschichte 13.42-44)
„2 Wie nun Paulus
gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und
redete mit ihnen an drei Sabbaten von der
Schrift, (Apostolelgeschichte 17.2-4)
„4 Und er lehrte in der
Synagoge an allen Sabbaten und
überzeugte Juden und Griechen. (Apostelgeschichte 18.4-11) Die Tatsache, dass nach Jesu Christi Himmelfahrt sich seine Jünger nicht nur am Sabbat trafen, sondern auch am ersten Tag der Woche ist kein Anzeichen dafür, dass den Menschen von damals an ein neuer Ruhetag gegeben war, da Gott dies niemals beschlossen hat.
Es ergibt sich aus keiner Stelle der Bibel, dass Gott den Ruhetag des
siebenten Tages auf den des ersten Tages der Woche abgeändert
hat. Und dennoch ist heutzutage in den meisten Kirchen der offizielle Ruhetag der Sonntag (der erste Tag der Woche). Wie ist es zu dieser Abänderung des göttlichen Gesetzes gekommen? Die Ersetzung des Ruhetags am Samstag durch den am Sonntag hatte ursprünglich mehrere Gründe gehabt, die dazu geführt hatten, dass die Dinge allmählich diese Wendung nahmen. Was zu dieser allgemeinen Zustimmung mitgewirkt hat begann mit der Unterdrückung des jüdischen Volkes durch die Römer während der zwei jüdisch-römischen Kriege zwischen 66 – 135 n. Chr. Aufgrund der sozialen und religiösen Unzufriedenheiten bricht in Judäa im Jahr 66 n. Chr. der jüdische Krieg gegen die Römer aus. Der erste große Aufstand endete im Jahr 70 n. Chr. mit der Belagerung Jerusalems durch die römischen Truppen – unter dem Befehl von Titus, dem Sohn des Kaisers Vespasian -, der Niederreißung der Festungsmauern, der Zerstörung der Stadt und des jüdischen Tempels. Der Befehlshaber Titus gebot, die ganze Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Diese Ereignisse und deren katastrophalen Ausmaßen sind vom Herrn Jesus Christus seinen Jüngern genau vorausgesagt worden:
„1 Und Jesus ging aus dem
Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die
Gebäude des Tempels. (Matthäus 24.1,2)
„20 Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer
belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe
herbeigekommen ist. (Lukas 21.20-24) Außer anderen Maßnahmen gegen das jüdische Volk wurde diesem vom römischen Staat im Jahr 72 n. Chr. eine Sondersteuer („fiscus iudaicus”) auferlegt, und zwar für „die freie Erlaubnis, seine Religion ausüben zu dürfen” [1]. Dies bedeutete eine demütigende Maßnahme für die Juden, als auch eine dazu bestimmte, mögliche Bekehrungen zum Judentum zu verhindern.
Später hatte der römische Kaiser Domitian (81 – 96 n.
Chr.) diese Steuer auch all jenen, die „wie Juden lebten”
aufgebürdet. In den Augen der staatlichen Obrigkeit hatten die Christen zu jener Zeit keine vom Judentum andersartige Religion. Ob Christ oder Jude, die Sondersteuer musste bezahlt werden oder man musste mit harten Strafen rechnen. Aus diesem Grunde wollten immer mehr Christen nicht mehr mit den Juden gleichgestellt werden, was zur verstärkten Distanzierung gegenüber diesen führte. Es war der Zeitpunkt zu dem – aufgrund der Spannungen zwischen Juden und Christen – gleichzeitig der Gedanke aufkeimt, den Sabbat durch einen anderen Wochentag zu ersetzen. Bis in jenen Tagen hatten die Christen den biblischen Ruhetag, den Sabbat (der siebente Tag der Woche) als heiligen Tag gefeiert, während der Sonntag (der erste Tag der Woche) nur ein gewöhnlicher Werktag war.
Man fing an, den ersten Tag der Woche als „ein Gedenktag der
Auferstehung” [2] zu feiern und da dieser „der Tag ist, an
dem Gott sprach: „Es werde Licht”. [3] In den ersten Jahrhunderten wurden sogar in manchen Gegenden sowohl der Sabbat, als auch der erste Wochentag als Ruhetage geachtet. Dies jedoch läuft dem Gebot Gottes zuwider, der gesagt hat: Sechs Tage sollst du arbeiten und an einem Tag sollst du deine gewöhnlichen Aktivitäten ruhen lassen, diesen Tag ihm widmend – und zwar den siebenten Tag, nicht jedwelchen anderen – nicht zwei! Im 3. Jahrhundert n. Chr. fand der Glaube an Jesus Christus eine dermaßen weite Verbreitung, dass dieser vom heidnischen römischen Staat weder ignoriert noch im Zaum gehalten werden konnte.
Weil nicht alle Menschen an die christlichen Wahrheiten glaubten, war das
römische Reich in zwei große Gruppen gespalten: Nichtchristen
(Heiden) und Christen. Im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Einheit
im Lande und seiner politischen Ziele griff der römische Kaiser
Konstantin I. (306 – 337 n. Chr.) zu einer zur Einigung erdachten
Kompromißlösung:
Man sollte wissen, dass im heidnischen römischen Reich – wie
bei nahezu allen anderen Völkern – der Sonnenkult praktiziert
wurde. Als obersten „Gott” verehrte man die Sonne, den
sogenannten „Deus Sol Invictus” (übersetzt: „Der
unbesiegbare Sonnengott”).
So war die simpelste Weise, Einigkeit im Lande zu schaffen die
Einführung der Sonnenanbetung in der christlichen Welt
gewesen. Am 7. März 321 n. Chr. hatte Konstantin I. diesen im römischen Reich schon längst in Umlauf gekommenen Gedanken legalisiert, indem er folgende Verordnung erließ, die einen neuen Ruhetag einsetzte: "Alle Richter und Einwohner der Städte, auch die Arbeiter aller Künste, sollen am ehrwürdigen Tage der Sonne (Deus Sol Invictus) ruhen. Doch können sich die Landleute mit aller Freiheit auf den Ackerbau verlegen. Denn es trägt sich oft zu, dass an keinem andern Tage Acker und Weinberge so bequem bestellt werden können wie an diesem. Es soll also dieser Vorteil, den die himmlische Vorsehung selbst darbietet, nicht bei Gelegenheit einer so kurzen Zeit verlorengehen." [4] In seiner Rede gegen „den Gebrauch” der Juden und in der Absicht, jede Gemeinsamkeit von Christen und Juden auszulöschen, erklärte Konstantin I. auf dem ersten Konzil von Nicäa im Jahr 325 n. Chr. unter anderem Folgendes: „Nichts soll uns also gemein sein mit dem verhaßten Volke der Juden !” [5] Die zentrale Gemeinsamkeit war ... der Sabbat. Er begründete die Abgrenzung von diesen als Folge der „vatermörderischen Schuld, ihren Herrn ermordet zu haben” [5]. Er forderte, das Fest der Auferstehung des Herrn sollte von der ganzen Christenheit an „einem und demselben Tag” [5] gefeiert werden und zwar am „Tag seines hochheiligen Leidens” [5] (Tag der Auferstehung, der erste Tag der Woche) und niemals am letzten Tag des jüdischen Festes Passah (der siebente Tag der Woche; s. Exodus 12.16; 13.6). Durch die Regelung der Osterfeier schaffte er die Grundlage für die Aufgabe des biblischen wöchentlichen Sabbats (Samstag) zugunsten des ersten Wochentags (Sonntag), der nun zum „Bindemittel” zwischen der heidnischen und christlichen Welt wurde.
Bereits zu Zeiten Konstantins I. hatte Silvester, Bischof von Rom (314
– 335 n. Chr.) den ersten Tag der Woche in „Tag des
Herrn” umbenannt. Überdies hatte man im Jahr 363 n. Chr. auf dem Synod von Laodicea die Verlegung des Ruhens und der Heiligkeit des Sabbats auf den Sonntag durch folgenden Beschluss amtlich verordnet: „Dass die Christen nicht judaisieren und am Sabbat nicht müssig sein, sondern an diesem Tage arbeiten sollen; den Tag des Herrn aber sollen sie besonders ehren und wenn möglich an demselben als Christen nicht arbeiten. Werden sie aber als Judaisten erfunden, so sollen sie vor Christus mit dem Kirchenbann belastet sein.” [6] Später verleihte man der Umbenennung des ersten Tags der Woche von „Dies Solis” (Tag der Sonne) auf „Dies Dominica” („Tag des Herrn”, Sonntag) offiziellen Charakter. Wenn nach der Verordnung Konstantins I. aus dem Jahr 321 n. Chr. der ländlichen Bevölkerung die Feldarbeit noch gestattet war, so dekretierte zwei Jahrhunderte später das Konzil von Orléans im Jahr 538 n. Chr. den Sonntag zum arbeitsfreien Tag, diesmal für alle und ohne jede Ausnahme. Zugleich wurde der Samstag zu einem ganz gewöhnlichen Werktag. Das Christentum wurde zur offiziellen Staatsreligion erhoben und zugleich wurden die Privilegien des „Sonnengottes” auf Jesus Christus übertragen:
- Der Sonntag, der damalig hochgeschätzte Tag der Anbetung wird
– unter dem Vorwand, dass Jesus an diesem Tag auferstanden war
– zum gesetzlichen Ruhetag Gleichzeitig wird „die Übertragung” der heidnischen Sitten und Traditionen auf die christliche Kirche vollzogen.
Grund dazu war, den beliebten heidnischen Traditionen
entgegenzukommen.
- Das Frühlingsfest zu Ehren der Eostre, Göttin des
Frühjahrs, der Fruchtbarkeit und des neuen Lebens, gekennzeichnet
durch Eier und Hasen (heidnische Symbole der Fruchtbarkeit) wird zum
christlichen Fest des Osterns, des Gedenkens der Leiden und Auferstehung
Jesu Christi; er selbst hatte die Einrichtung dieses Festes nie
suggeriert Der Kompromiss zwischen Heidentum und Christentum war beinahe vollkommen: Die christianisierten Heiden durften ihre beliebten Bräuche behalten und die Christen bekamen unbiblische Traditionen und Rituale. Es entstand eine gemeinsame „christlich” genannte Religion, dazu bestimmt, jeden und alle zufriedenzustellen.
Es kam zu einer massenhaften „Christianisierung” auch der
Nichtchristen (praktisch nur formell, da die meisten von den christlichen
Wahrheiten nicht überzeugt waren). Die erstaunlich subtile Änderung, die im Laufe dieser Jahrhunderte eingetreten war, bleibt jedoch das Eingreifen des Menschen im Gesetz Gottes. Seitdem bis in unsere Tage hatten die meisten Kirchen die sonntägliche Anbetung übernommen und weitergeführt, und sich von dem wahren biblischen Tag der Anbetung entfernt. Der Feiertag des Sonntags ist kein von Gott festgesetzter Tag, sondern ein Feiertag menschlichen Ursprungs, gegeben durch menschliche Autorität.
Das Gesetz Gottes ist in den Zehn Geboten enthalten. „10 Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.” (Jakobus 2.10)
Es ist dem Menschen nicht möglich, die Anforderungen des Gesetzes
vollkommen zu erfüllen. Von nun an ist der an ihn glaubende Mensch „in Christus”, von der Knechtschaft des Gesetzes endgültig befreit. Der Glaube an Jesus annulliert aber nicht die Gültigkeit des Gesetzes der Zehn Gebote: „31 Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf.” (Römer 3.31) Das Gesetz bleibt für immer die Richtlinie im Leben des Menschen. Und zwar so wie es von Gott gegeben wurde und nicht wie vom Menschen abgeändert. Das vierte Gebot muss in gleichem Maße wie auch die anderen neun geachtet werden und zwar so wie es Gott selbst in seinem Gesetz formuliert hat. Gottes Wort sagt: „27 ... denn was du, HERR, segnest, das ist gesegnet ewiglich.” (1 Chronik 17.27) Der siebente Tag ist seit Schöpfung des Universums gesegnet worden. Unter den vielen Offenbarungen des letzten Buchs der Bibel finden wir auch folgende: „19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.” (Offenbarung 11.19) Die Lade des Bundes war ein hölzerner Kasten, der mit großer Strenge behütet werden musste, da sich darin die zwei Tafeln des Gesetzes befanden, von Gott selbst gemacht und von seinem Finger beschrieben, und zwar Das Gesetz der Zehn Gebote. Dieses beinhaltet auch das vierte Gebot. Soll Gott im nachhinein das abgeändert haben, was er ewiglich gesegnet hat?
Mit Sicherheit nicht.
Fußnoten:
[1] Suetonius: De Vita Caesarum--Domitianus, c. 110 C.E., Chapter
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