3. Das zweite Gebot
Das zweite Gebot |
„4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein
Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was
unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: (Exodus 20.4-6) In Ergänzung zum ersten, deutet das zweite Gebot darauf hin, was und wie wir nicht anbeten sollen. Die Völker der biblischen Zeiten beteten verschiedene „Götter” an, die sie sich in Form von Bildnissen darstellten, unter denen diese den Angebeteten vorzustellen mochten. Schon seit jenen Zeiten hatte Gott bekanntgemacht, dass die Anbetung ausschließlich ihm, Schöpfer der Himmel und der Erde, gebührt, als Zeichen der Dankbarkeit für das den Menschen geschenkte Leben inmitten einer wunderbaren Schöpfung, und nicht den von Bildhauern und Goldschmieden geschaffenen imaginären Idolen.
„2 So spricht
der HERR: Ihr sollt nicht den Gottesdienst der Heiden annehmen und sollt
euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich
fürchten. (Jeremia 10.2-15)
„18 Was wird dann das Bild helfen, das sein Meister
gebildet hat, und das gegossene Bild, das
da Lügen lehrt? Dennoch verlässt sich sein Meister darauf,
obgleich er nur stumme Götzen
macht. (Habakuk 2.18,19)
Heutzutage ist die Gewohnheit des Menschen sich vor einem von
Menschenhand angefertigten Gegenstand zu verneigen immer noch
vorhanden.
Obwohl all diese Darstellungen einen Bezug auf den christlichen Kultus
haben, wird jedoch deren Anbetung und Dienen dazu führen,
dass die Menschen von der wahren Anbetung des ewigen Gottes abkommen
werden.
Welches ist die wahre Anbetung Gottes und wie ist die Gottesverehrung zu
verstehen?
„23 Aber es kommt die Zeit
und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den
Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der
Vater will solche Anbeter haben. (Johannes 4.23,24) An die Anbetung lassen sich demnach zwei Begriffe anbinden: Geist und Wahrheit.
Die Anbetung im „Geist” bezieht sich auf das Innere des
Menschen (Verstand, Herz, das ganze Wesen). „6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ...” (Johannes 14.6) Die Wahrheit ist sonach ausschließlich an die Person Jesu gebunden, an allem was er getan und gesagt hat. Was der Herr Jesus selbst über die Anbetung gesagt hat finden wir im biblischen Bericht seiner Begegnung mit der Samariterin, der er Näheres aus ihrem Privatleben offenbart hatte:
„19 Die Frau spricht zu ihm:
Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. (Johannes 4.19-24) Sich ganz konkret an die Menschen vor hunderten Jahren wendend und zugleich auch auf prophetische Weise an seine Anbeter aus allen Zeiten, sagt Gott Folgendes:
„5 Wem
wollt ihr mich gleichstellen, und mit wem
vergleicht ihr mich? An wem messt ihr mich, dass ich ihm gleich
sein soll? (Jesaja 46.5-7)
„18 Mit
wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Abbild wollt ihr von ihm machen? (Jesaja 40.18,19) „25 Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei?, spricht der Heilige.” (Jesaja 40.25)
Das zweite Gebot will die Aufmerksamkeit wecken, kein Bildnis
anzubeten und zu dienen, noch irgendein Gleichnis, weder von dem, was
oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im
Wasser unter der Erde ist. |