4. Das dritte Gebot
Das dritte Gebot |
„7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.” (Exodus 20.7) Das Wort „missbrauchen” ist hier sinngleich mit „entehren, herabwürdigen od. schänden”. Das dritte Gebot bedeutet mit anderen Worten „du sollst den Namen Gottes nicht entehren, herabwürdigen od. schänden”. Der Missbrauch des Namen Gottes im eigenen Sinne des Wortes ist ein äußerst schwerer Fall, dem man praktisch nur selten begegnen kann, in Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen im Allgemeinen eine respektvolle Haltung gegenüber der Gottheit haben. Es gibt eher einige „Angewohnheiten” in der Alltagssprache der Menschen, in der sich auch Redensarten mit Bezugnahme auf den Namen Gottes wiederfinden: von Schimpfwörtern mit dessen Einbeziehung, wie auch Scherze mit seinem Namen, bis zu scheinbar harmlosen Automatismen wie „Oh mein Gott, ...”, usw.
Man verwendet den Namen Gottes allzu leichtfertig und ohne nachzudenken,
indem man außer Acht lässt, auf wen man sich soeben bezieht:
Der Name Gottes ist an denjenigen gebunden, der die gesamte
Schöpfung ins Dasein gerufen hat, vor allem das Leben des Menschen,
als auch aller anderer Lebewesen. Diejenigen, die denken, es sei nicht so wichtig wie man mit dem Namen Gottes umgeht, sollten zur Kenntnis nehmen, was die Bibel hierzu sagt: „7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.” (Galater 6.7) Unter dem „Missbrauch des Namen Gottes” ist auch eine falsche Aussage unter Verwendung seines Namens zu verstehen: „12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der HERR.” (Levitikus 19.12)
Es war zu der Zeit, als dem Volke das Gesetz der Zehn Gebote gegeben
wurde. Nicht alle waren sich jedoch dessen völlig bewusst gewesen,
dass ihnen dieses von dem Schöpfer des Universums, dem heiligen und
lebendigen Gott selbst gegeben wurde. Da einige sogar dazu kamen, seinen
Namen zu missachten und zu beschimpfen hatte Gott es für richtig
gehalten, diese zu bestrafen. „18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.” (Römer 1.18) Ein aufschlussreiches Beispiel der Bestrafung für die Lästerung und Beschimpfung des Namen Gottes finden wir im Folgenden:
„10 Es ging aber der Sohn
einer israelitischen Frau und eines ägyptischen Mannes mitten unter
die Israeliten und zankte sich im Lager mit einem israelitischen
Mann (Levitikus 24.10-16) Wie sollte der Name Gottes verstanden werden und wie ist dieser zu betrachten? Als desjenigen, der das Universum und all das Sein geschaffen hat und der – nach dem Sündenfall des Menschen – diesem die Erretung vom ewigen Tod ermöglicht.
„24 Gott, der die Welt
gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der
Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. (Apostelgeschichte 17.24-31) „23 Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus ...” (1 Johannes 3.23)
Der Name Jesu Christi muss genauso hoch geehrt werden wie jener seines
Vaters. „12 ... in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.” (Apostelgeschichte 4.12)
Der Name Gottes – entweder Vater oder Sohn – ist ein
über jedwelchen anderen stehender Name. „19 ... Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt.” (2. Timotheus 2.19) Der Name Gottes sollte nicht „missbraucht” werden, sondern angerufen werden.
„12 ... es ist über
alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. (Römer 10.12,13)
Den Namen des Herrn „anrufen” bedeutet unsere Gedanken nicht
ausschließlich täglichen Aktivitäten und
Beschäftigungen widmen, aber auch unserem Schöpfer und
Erlöser. |