4. Was ist Buße?

 

 

 

Was ist Buße ?

Im Allgemeinen sind unsere Handlungen in engem Zusammenhang mit unseren Überzeugungen.

Wenn uns also zugeredet wird, Buße zu tun, sollten wir auch gut verstehen, was dies zu bedeuten hat.

Was ist Buße und warum will Gott selbst, dass wir alle zur Buße finden? (s. 2 Petrus 3.9;Apostelgeschichte 17.30)

Das Wort „Buße” ist sinngleich mit dem der „Reue”.

Wenn jemand etwas falsch gemacht hat oder jemandem Unrecht angetan hat, sich jedoch dessen bewusst wird, dann könnte es sein, dass es ihm leid tut und er es in seinem Inneren „bereut”, das heisst ein tiefes Gefühl des Bedauerns oder der Reue empfindet.

Viele werden sagen: „Es gibt doch nichts was ich in meinem Leben ändern muss. Ich habe nichts gestohlen, habe niemanden umgebracht, ich bin ein anständiger Mensch, geschätzt und geachtet von den Mitmenschen.”

Bei einer eingehenden Eigenuntersuchung werden wir jedoch verstehen, dass es nicht ausreichend ist, niemanden umgebracht zu haben, um ein gerechter Mensch zu sein.
Wenn wir unseren Nächsten auch nur mit Worten verwunden, kann dies wie ein scharfes Schwert wirken.
Welcher von uns ist noch nicht in der Lage gewesen, jemandem ein Unrecht angetan zu haben, oftmals ohne sich sogar dessen bewusst zu sein? Wir sind damals selbstsicher vorgegangen, von der eigenen Gerechtigkeit voll überzeugt, jedoch zugleich voll unwissend, dass der andere wegen uns leidet.

Das Unrechttun gegenüber unseren Nächsten ist nur eine der Vielheit von Fehler, Übeltaten oder Sünden, die wir alle begehen.

Das Bewusstwerden dieser Lage der Dinge wird uns dazu führen, all die Übertretungen, die wir im Laufe der Zeit begangen haben, zu bereuen. Wir werden diese nie wieder mehr tun wollen!

Was wir jedoch erfahren werden ist, dass trotz unserer Bestrebung und dem festen Entschluss zur Änderung, wir immer wieder neue Niederlagen hinnehmen werden müssen.
Wir werden den Willen haben, nicht aber auch die Macht der Änderung.

Auf sich selbst bezugnehmend, beschreibt der Apostel Paulus diesen wahren inneren Kampf wie folgt:

18 Denn ich weiss, dass in mir, das heisst in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.
19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20 Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
21 So finde ich nun das Gesetz, dass mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.
22 Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.”

(Römer 7.18-23)

Wie kann dieser fortdauernden Unfähigkeit eine Lösung gefunden werden?

Am Ende seiner Unruhe gelangt, bezeigt Paulus seine Dankbarkeit angesichts der Auflösung dieses Konfliktzustandes:

24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?
25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!”

(Römer 7.24,25)

Zum Sieg kann uns nur Jesus Christus führen. Er hat die Macht über die Sünde.

Unsere einzige Chance ist dies zu glauben und in vollem Vertrauen zu ihm zu leben.
So werden wir feststellen, dass sich unser Leben mit der Zeit ändern wird.

Es ist jene Änderung nach dem Willen Gottes, die in Gedanken und im Herzen stattfindet.